In Concert: Martin Kohlstedt in der Astra Stube

„Introvertiert oder extrovertiert?“

Astra Stube
Astra Stube

Samstagabend in der Astra Stube: Die Luft ist zum Schneiden – die Quarzer müssen hier nicht vor die Tür – und in der großen Diskokugel fehlt ein Stück etwa von der Größe Australiens. Draußen rattern Züge im Minutentakt. Es ist voll und ich mag zwar nicht die Älteste sein, aber ich hebe den Schnitt. Ich bin spät dran und habe keinen Sitzplatz ergattert. Mein Rücken tut weh und ich bin sehr, sehr müde.

Warum ich trotzdem anderthalb Stunden ausgeharrt habe? Weil da vor mir ein junger Mann aus Weimar vor einem Rhodes-Piano (Mark I, vermute ich) und einem Synthesizer gesessen hat. Und das war ziemlich gut.

In Concert: Ane Brun in der Markthalle

Ane Brun „Solo Acoustic“ in der Markthalle – das war ungefähr doppelt so zauberhaft und großartig, als ich erwartet hatte (und ich hatte einiges erwartet).

Neben allen bekannten und geliebten Songs („Are they saying goodbye“, „My lover will go“, „Big in Japan“…) war für mich neu: der Welt schönstes Cover von „Halo“. Wer war noch gleich diese Beyoncé?

In Concert: Jeffrey Tate und die Hamburger Symphoniker in der Laeiszhalle

Dass es eher weniger fröhlich wird, hatte ich erwartet. „Mahlers Neunte“ – das 3. Symphoniekonzert der Hamburger Symphoniker, mit einem Satz aus „Der Tod und das Mädchen“ als dramaturgisches Intro, im November, bei entsprechendem Wetter und obendrein noch am Volkstrauertag. Nicht eben antizyklisch. Aber geschenkt; ich war schwer angefixt durch das „Planeten“-Konzert vor ein paar Wochen, wollte sehen, wie Jeffrey Tate diese Packung dirigiert und fühlte mich ausreichend gewappnet.

Zu Beginn des Konzerts „Do not go gentle into that good night“ von Dylan Thomas – von ihm selbst gelesen – abzuspielen, war allerdings Strafverschärfung. Dahin war das Gewappnet-Sein, noch bevor die erste Note erklang.

Respekt, liebe Symphoniker! Das hat gesessen. Ich komme wieder.

In Concert: Jan Garbarek und das Hilliard Ensemble im Michel

Mein erster Konzertbesuch in Hamburg? Das war, ziemlich genau vor 9 Jahren, Jan Garbarek und das Hilliard Ensemble mit „Officium“ im Michel.

Damals hatte ich die Tickets wohlweislich Monate im voraus bestellt. Noch vor dem Umzug. Als ich vor ein paar Wochen per Litfaßsäule – Print wirkt! – mitbekam, dass die letzte gemeinsame Tour läuft, war ich daher froh, dass es überhaupt noch Karten gab.

Weil: Die Michel-Akustik rockt. Aber sowas von. Und es gibt kaum eine geeignetere Klangkombination, um das in Gänze auszukosten.