London (Part III): Tag 6

Eigentlich gedachte ich, in dieser Woche komplett internetlos zu sein. Aber nun habe ich doch welches, WLAN sogar, was mir ermöglicht, mich um Tag 6 der London-Nachlese zu kümmern. Was zuvor bzw. im letzten Jahr geschah, kann bei Interesse unter dem Schlagwort London nachgelesen werden.

Beim Frühstück kann ich beobachten, wie auf dem Queens Lawn der Farmer’s Market aufgebaut wird. In South Kensington finden wöchentlich zwei Märkte statt. Der Dienstagsmarkt auf dem Gelände des Imperial College besteht fast ausschließlich aus Fressständen und so richtig kommt die Sache wohl erst zur Mittagszeit in Fahrt.

Mein erster Weg führt mich danach zur 99 Kensington High Street, um den Besuch der Roof Gardens nachzuholen. Am Dienstag, so hatte uns der London Walks-Guide ein paar Tage zuvor verraten, seien die Gärten öffentlich zugänglich, was auch die Website bestätigt.

The Roof Gardens
The Roof Gardens

Die Kensington Roof Gardens wurden zwischen 1936 und 1938 von Ralph Hancock im Auftrag des damaligen Besitzers und Erbauers des Gebäudes angelegt und sind in drei Themenbereiche aufgegliedert: den spanischen, den Tudor- und den „English Woodland“-Garten. Die Anlage ist im Grundsatz unverändert erhalten. Sieben Bäume stammen sogar noch aus der Erstbepflanzung.

English...
English…
... Woodland
… Woodland

Morgens um halb elf herrscht in den Gärten noch die Ruhe vor dem Sturm, was vortrefflich durch die hier lebenden Flamingos demonstriert wird.

Langschläfer
Langschläfer

Wahrscheinlich keine dumme Strategie: Es bedarf nur wenig Phantasie, sich die rauschenden Feste vorzustellen, die hier oben mutmaßlich zu späten und sehr späten Tageszeiten gefeiert werden. Das dürfte auch Auswirkungen auf den Schlafrhythmus der tierischen Bewohner haben.

Als Nächstes nehme ich mir das Natural History Museum vor. Tags zuvor hatte ich mir dazu bereits die Museums-App aufs Telefon gepackt, in der verschiedene Hausdurchgänge vorgeschlagen werden und mit deren Hilfe die Orientierung in den verwinkelten Räumlichkeiten erheblich leichter fällt. Ich entscheide mich für den „Dinosaur Trail“, will aber zuvor einen Rundgang durch die prächtige Hintze Hall machen.

Hintze Hall

Hintze Hall

Dort werden mittels verschiedener Objekte und kleinerer Schaukästen Geschichte und Arbeitsbereiche des Museums vorgestellt, der dazu in der App abspielbare Audioguide wurde von niemand geringerem als Sir David Attenborough eingesprochen. Als Highlight entpuppt sich hierbei die Cadogan Gallery, in der die Schätze des Hauses versammelt sind, darunter das Fossil eines Archaeopteryx, der erste jemals gefundene Schädel eines Neandertalers, je ein Stückchen Meteorit- und Mondgestein, die Schale eines von Robert Falcon Scott auf seiner Antarktismission höchstpersönlich aufgesammelten Kaiserpinguin-Eis und ein Exemplar der Erstausgabe von Charles Darwins „On the Origin of Species“.

Nach einem spontan eingeschobenen Cream Tea im Central Café widme ich mich schließlich dem Startpunkt des „Dinosaur Trail“, der „Dinosaur Gallery“. Deren Hauptattraktion, der mechanische Tyrannosaurus Rex, hat ausgerechnet heute einen freien Tag.

Under Maintenance
Under Maintenance

Die Gallery, so stelle ich schnell fest, besteht im Wesentlichen aus Abgüssen und Modellen. Die echten Fossilien sind im übrigen Haus verteilt, was ein weiteres Argument dafür ist, die Besucherführung der App zu nutzen. Grob dem Saurierpfad folgend, entdecke ich am Rande noch zwei Preziosen: Die „Images of Nature“ Gallery, in der wechselnde Ausstellungen von Illustrationen und Fotografien gezeigt werden und den Mineralienraum.

Verständlicherweise wird der größte Teil des Museumsbestands in Depots verwahrt. Würde man beispielsweise die Sammlungen der Cook-Reisen dauerhaft dem Besucherstrom aussetzen, wäre das mit dem konservatorischen Auftrag wohl nur schwer vereinbar. Mal abgesehen davon, dass nicht annähernd genügend Fläche zur Verfügung steht. Man kann aber online in diesen und anderen nicht ausgestellten Beständen stöbern. Sehr lesenswert in diesem Zusammenhang ist auch das Museums-Blog, insbesondere die Einträge der Bibliothek (Kategorie „Library and Archives“).

Nach einer nachmittäglichen Pause im Quartier begebe ich mich erneut ins V&A, um mir die Räume zum Thema „Theatre & Performance“ anzuschauen. Diese sind zwar durchaus sehenswert, gefallen mir aber nicht ganz so gut wie andere Bereiche des Museums. Leider befindet sich die Sonderausstellung „Opera: Passion, Power and Politics“ noch im Aufbau. Sie wird erst am 30. September eröffnen.

Albert
Albert
Dem Albert seine Halle
Dem Albert seine Halle

Anschließend geht es in die Royal Albert Hall. Das Konzertangebot ist unmittelbar nach den BBC Proms zwar ziemlich übersichtlich, fußläufig zur Hall zu wohnen – meiner Konzertlocation des Jahres 2016! – und diese nicht zu besuchen, erschien mir dennoch undenkbar. Ich hatte mich im Vorfeld für das Classic FM-Filmmusikkonzert mit dem Bournemouth Symphony Orchestra unter der Leitung von Pete Harrison entschieden. Der Kontrast zu „This is Rattle“ fällt deutlich aus und zieht sich durch die gesamte Veranstaltung. Von der Gestaltung des Programmhefts, der Beleuchtung und den Pyroeffekten (!) über Moderation und Sponsorenpräsentation bis hin zu Auswahl und Vorstellung der Solisten, alles wirkt ein wenig dick aufgetragen. Dazu passt, dass ich mir mit meiner (moderat zusammengestellten) Konzertbekleidung in der aus künstlerischer Sicht wesentlich elitäreren Veranstaltung im Barbican noch „slightly overdressed“ vorgekommen war, für den Classic FM-Abend dagegen problemlos noch ein bis zwei Briketts mehr hätte auflegen können.

Ich sitze im „Rausing Circle“, auf vergleichsweise billigen Plätzen also, die nichtsdestotrotz einen guten Blick auf das Orchester gewähren. Das BSO macht seine Sache sehr ordentlich. Ich schwelge in den John Barry-Stücken, freue mich unter anderem über die „Glohrreichen Sieben“, „Lawrence of Arabia“, „Lord of the Rings“, das John Williams-Medley und die „Indiana Jones“-Zugabe und wünsche mir lediglich bei den „Adagio for Strings“ von Samuel Barber kurzfristig die LSO-Streicher und die Barbican-Akustik zurück. Gerade auf den oberen Rängen merkt man doch, dass die Royal Albert Hall (of Arts and Sciences) im Grunde kein Konzertsaal, sondern eine Mehrzweckhalle ist.

Apropos Konzertsaal: Dem Vernehmen nach betreibt Sir Simon Rattle zurzeit offensiv den offenbar schon seit langem durch die Londoner Musikszene geforderten Bau eines neuen Hauses, welches in unmittelbarer Nachbarschaft des Barbican Centre auf dem jetzigen Gelände des Museum of London entstehen soll. Das wiederum zieht voraussichtlich 2021 in neue Räumlichkeiten am Smithfield General Market. Die Pläne sind durchaus nachvollziehbar: Die Möglichkeiten für das LSO im Barbican sind begrenzt, allein schon vom zur Verfügung stehenden Platz her, die Royal Festival Hall hat bereits vier Residenzorchester, die Albert Hall ist eh außen vor, nicht nur aus akustischen Gründen, und auch die Eröffnung der Hamburger Elbphilharmonie wird neue Begehrlichkeiten geweckt haben. Was immer daraus wird: Meine Faszination für die Royal Albert Hall wird davon unberührt bleiben.

Nach dem Konzert bin ich in nur wenigen Schritten bei meiner Unterkunft, was mir ein geradezu unverschämtes Vergnügen bereitet. Es sind die kleinen Dinge!

London (Part III): Tag 5

Der spontane Opernbesuch und die Frankfurter Buchmesse haben die London-Nachlese ein weiteres Mal unterbrochen. Ich nehme den Faden wieder auf mit der Rückschau auf Tag 5! Was zuvor bzw. im letzten Jahr geschah, kann bei Interesse unter dem Schlagwort London nachgelesen werden.

Es ist Montagmorgen und das Wetter ist unentschlossen. Ich bin früh wach und rechne mir aus, dass ich ungefähr zu Öffnungsbeginn um 10 Uhr an der National Portrait Gallery sein kann. In der Hoffnung, dass es zu dieser Uhrzeit dort noch nicht ganz so voll ist, mache ich mich auf den Weg.

Die Station Leicester Square wird von schwerbewaffneten Sicherheitskräften bewacht, ein für Londoner Verhältnisse bislang ungewohnter Anblick. Ich schlucke mein Unbehagen hinunter und trete auf die Charing Cross Road. Ein paar Schritte weiter fällt mir linker Hand eine Gasse auf, die irgendwie interessant aussieht. Nach ein paar Metern und einer 90°-Kurve stelle ich fest, dass sie zwischen zwei Theaterhäusern hindurchführt: Das Wyndham’s und das Nöel Coward Theatre stehen hier Rücken an Rücken. Mehrere Türen des Nöel Coward sind geöffnet, durch eine kann ich einen Blick auf den unmittelbaren Backstagebereich erhaschen. Ich will nicht allzu neugierig wirken und wende mich wieder der Gasse zu. Ein Mann hastet auf das Theater zu, nicht besonders groß, Brille, Kopfhörer, Mütze, Kaffeebecher in der Hand. Er eilt wenige Meter an mir vorbei, offensichtlich auf der Suche nach dem richtigen Eingang. Ich denke: „Wenn man dem die Brille abnimmt, sieht er aus wie Martin Freeman“, und gehe weiter. Dann stutze ich. Moment mal, ich bin in London, das ist vielleicht Martin Freeman! Ich drehe mich um – zu spät.

Die Plakate am Haupteingang beenden alle Spekulationen. Das Stück heißt „Labour of Love“, in den Hauptrollen: Tamsin Greig und, Volltreffer, Martin Freeman. Bis zur Premiere am 27. 9. sind es nur noch wenige Tage.

Doppelte Vicky
Doppelte Vicky

In der National Portrait Gallery sind gleich massenweise berühmte Menschen zu sehen – zumindest deren Abbilder, die in vielen Fällen bereits einen eigenen Celebrity-Status erreicht haben. Dabei wird keineswegs nur die Historie berücksichtigt. Im großen Treppenhaus leuchtet mir aus Raum 32 ein Portrait von Ed Sheeran entgegen. Später sehe ich unter anderem Judi Dench, Maggie Smith, die Herzogin von Kent, Julia Donaldson und, umgeben von kichernden Schulkindern, ein Video des schlafenden David Beckham.

Ich mache mich zunächst auf die Suche nach Richard III. Das Bild ist nicht leicht zu finden, denn laut Museumsplan beginnt die Chronologie der ausgestellten Porträts mit den Tudors ab 1485. Richard III. ist aber ein Lancaster, der letzte seiner Dynastie, er regierte von 1483 bis 1485. Obwohl ich zuvor schon mittels der Suchfunktion auf der NPG-Webseite ermittelt hatte, dass Richard „on display“ ist und sogar, in welchem Raum er hängt, muss ich schließlich doch noch nachfragen.

Richard III. hat einen sehr schlechten Ruf, nicht zuletzt durch die Charakterisierung William Shakespeares. Nicht wenige Historiker zweifeln jedoch an der Version der Prinzenmorde, die in Geschichtsbüchern vermittelt wird. Der perfekte Stoff für einen Krimi, von Elizabeth MacKintosh alias Josephine Tey 1951 in dem Roman „The Daughter of Time“ („Alibi für einen König“) als ebensolcher verwendet.

Richard III.
Richard III.

Ich betrachte das Porträt lange, schieße ein Foto und grüße Richard von einer alten Freundin, bevor ich mich dem Rest der Sammlung widme.

Mit bildender Kunst kenne ich mich weniger aus als mit darstellender und oft habe ich Schwierigkeiten, einen Zugang zu den Werken zu finden. Porträts, egal welcher Art, Epoche und Stilrichtung, bilden die Ausnahme. Dass die Briten ihre in einem Haus versammelt haben, passt mir daher ganz hervorragend und ich tauche erst nach knapp drei Stunden wieder aus dem Gesichtermeer auf.

Pikachu on Trafalgar Square
Pikachu on Trafalgar Square

Draußen scheint mittlerweile die Sonne und ich setze mich mit einem Sandwich zu Füßen der National Gallery an den Trafalgar Square.

Mein nächstes Ziel ist das British Museum. Ich nehme ein weiteres Mal die London Walks-Führung in Anspruch in der Befürchtung, mich sonst in dem riesigen Komplex zu verlieren. Eine weise Entscheidung – das British Museum ist wirklich unfassbar weitläufig. Allein mit der Geschichte des Hauses könnte man sich stundenlang aufhalten.

Der Guide bugsiert uns gekonnt durch die Besuchermassen und garniert seine Beschreibung der Museums-Highlights mit effektvollen Cliffhangern. Dabei faszinieren mich neben dem Rosetta Stone in den ehemaligen Räumen der British Library insbesondere die Artefakte aus dem angelsächsischen Schiffsgrab von Sutton Hoo.

Bevor ich bis zum Rand voll mit Eindrücken ermattet ins Bett falle, mache ich noch einen Abstecher nach Marylebone, esse eine Kleinigkeit bei Natural Kitchen, stöbere ein Dreiviertelstündchen bei Daunt Books und werfe einen kurzen Blick ins Kaufhaus Selfridges an der Oxford Street.

London (Part III): Tag 4

Eigentlich wollte ich heute meinen Balkongarten winterfest machen, aber draußen tobt Sturm Xavier, es überschlagen sich die Martinshörner, Hoch- und S-Bahn verzeichnen erste Ausfälle und die Feuerwehr Hamburg twittert, man möge sich doch bitte lieber nicht draußen aufhalten. Außerdem, wenn ich mit der London-Nachlese im bisherigen Tempo fortfahre, bin ich noch bis Weihnachten dabei. Es folgt also die Rückschau auf Tag 4! Was zuvor bzw. im letzten Jahr geschah, kann bei Interesse unter dem Schlagwort London nachgelesen werden.

Tatsächlich schaffe ich am vierten Tag, was ich mir vorgenommen habe: Ich stehe später auf, nehme mir gebührend Zeit für das im Übernachtungspreis enthaltene „Full English Breakfast“ im Senior Common Room des Imperial College und breche erst gegen Mittag gen Osten auf. Eine weitere Booking.com-Freifahrt nutzend, fahre ich ab Westminster Pier mit einem Schiff der Circular Cruise Richtung Tower. Die Tour an sich ist unspektakulär, wird aber kurzweilig durch die launigen Kommentare des Bootsmanns, der am Ende statt Hut einen Sektkübel (!) herumgehen lässt.

Am Tower wuseln wie meistens Touristen aus aller Herren Länder bunt durcheinander. Ich bedauere kurz, dass der Eintritt so teuer ist. Gerne hätte ich den Raben einen schnellen Besuch abgestattet. Sie sind mir, seit ich Ravenmaster Chris Skaife auf Twitter und Instagram folge, sehr ans Herz gewachsen. Vielleicht beim nächsten Mal wieder.

Heute habe ich ein anderes Ziel: die Erased Tapes Sound Gallery am Victoria Park.

Sound Gallery
Sound Gallery
Now playing: Ben Lukas Boysen
Now playing: Ben Lukas Boysen

Einmal, weil ich Fan bin und zum Zweiten, weil dort ein ganz besonderes Instrument quasi frei zugänglich ist: das Klavins Una Corda.

Please ask to play our piano
Please ask to play our piano
Una Corda
Una Corda

Seit ich das Teil im Mai 2015 auf der Kampnagel-Bühne zum ersten Mal gesehen und gehört habe, will ich darauf spielen. Damals war es Nils Frahm mit der No. 001, in London hingegen steht die No. 007. Wie es sich gehört.

No. 007
No. 007

Die Gallery ist zunächst leer bis auf die freundliche Dame, die sie bewacht und ich traue mich an die Tasten. Ich spiele drei Stücke, klimpere noch ein bisschen, entferne schließlich die Dämpferschiene und spiele weiter. Es klingt ein klein wenig verstimmt. Vermutlich passiert das bei dieser Bauweise schon, sobald sich der Klavierstimmer auch nur zur Tür dreht. Es erinnert mich – nicht vom Klang, nur vom Prinzip her! – an mein altes Stage Piano von Kawai, das ebenfalls nur eine Saite pro Ton besitzt. Seit ich das „richtige“ Klavier habe, treibt sich das EP608 irgendwo in der weitläufigen Verwandtschaft herum. Vielleicht sollte ich das gute Stück bei Gelegenheit zu mir nach Hamburg holen.

Zurück zum Victoria Park. Eine ausnehmend hübsche Gegend ist das! Und ohne das Una Corda wäre ich da wohl nie hingekommen. Ich schwatze und stöbere noch ein bisschen, kaufe zwei CDs und reiße mich schließlich los.

Abends begebe ich mich erneut ins West End. Im Duchess Theatre wird „The Play That Goes Wrong“ gegeben, und das bereits im dritten Jahr. Erst ein paar Wochen zuvor hatte das Stück auf dem Spielplan des St. Pauli Theaters gestanden. Die Plakatankündigungen dazu hatten mich seinerzeit auf die Idee gebracht, mir das Original anzuschauen. „The Play That Goes Wrong“ besteht im Wesentlichen aus Slapstick pur gepaart mit waschechtem britischen Humor. Was die Londoner Aufführung zum Glanzstück macht: die großartige Besetzung und ihr grandioses Timing. Das Publikum dankt es mit nahezu durchgängigem Gelächter.

Auch bei meinem zweiten Theaterbesuch fällt mir auf, dass dieser einem klassischen (Plüsch-)Kinoabend sehr viel ähnlicher ist, als ich es von Deutschland und Hamburg her gewohnt bin. Man kleidet sich leger, kaum jemand gibt Jacken oder Taschen an der Garderobe ab, Snacks und Getränke (sogar Mitgebrachtes!) sind im Zuschauerraum erlaubt und in der Pause wird dort Eis zum Verkauf angeboten. Auffällig ist außerdem der „Safety Curtain“, der zur Pause die Bühne vom Zuschauerraum trennt. Ich erfahre später, dass es sich um eine Feuerschutzmaßnahme handelt, stammen doch die meisten Theatergebäude im West End aus viktorianischer Zeit und entsprechen daher wohl nur unzureichend den modernen Brandschutzbestimmungen.

Nach dem tosenden Schlussapplaus mache ich mich mit reichlich strapazierten Lachmuskeln auf den Weg zurück nach Kensington.

London (Part III): Tag 3

Zeit für „London (Part III) – die Nachlese“! Es folgt die Rückschau auf Tag 3. Was zuvor bzw. im letzten Jahr geschah, kann bei Interesse unter dem Schlagwort London nachgelesen werden.

Auch dieses Mal mache ich wieder den Fehler, ein Programm für zwei Wochen in sieben Tage pressen zu wollen. Die Stadt ist einfach zu groß dafür; selbst wenn man die Transfers geschickt vorplant, erfordern alle Wege von A über B nach C grundsätzlich mehr Zeit, als zuvor am Reißbrett ausbaldowert. Das merke ich am dritten Tag, als ich „nur mal eben“ durch den Hyde und Green Park laufen, bei Fortnum & Mason etwas besorgen und einen kurzen Blick in Burlington Arcade und Savile Row werfen will. Bis ich damit durch bin, wird es für mein Vorhaben, zwei bestimmte Orte in der Nähe von Euston Station und St. Pancras/King’s Cross zu besuchen, schon ziemlich knapp. Ab 14 Uhr möchte ich nämlich an der London Walks-Führung durch Kensington teilnehmen, um näheres über den Stadtteil zu erfahren, in dem meine Unterkunft liegt.

Aber zunächst zurück nach Mayfair. Um in der Burlington Arcade shoppen gehen zu können, müsste ich in eine ganz andere Gehaltsklasse springen. Aber schön anzusehen ist sie, keine Frage, und dann hängt da auch noch ausgesprochen hübsche Kunst!

Burlington Arcade
Burlington Arcade
"Birds" von Mathilde Nivet
„Birds“ von Mathilde Nivet

Als weniger hübsch erweist sich die Savile Row, bekannt als erste Adresse für maßgeschneiderte Herrenbekleidung. Zwar sind einige ansprechende Schaufenster zu bewundern, aber der einst wohl erheblich noblere Gesamteindruck wird unter anderem dadurch geschmälert, dass sich an der Ecke Burlington Gardens/Savile Row eine Abercrombie & Fitch-Filiale befindet. Was man riecht, bevor man es optisch wahrnimmt. Örks.

"Is it overcoat weather?"
„Is it overcoat weather?“

Schon etwas abgehetzt mache ich mich dann auf den Weg zur Euston Station. Dass ich in Speedy’s Café nichts essen oder trinken, sondern in meiner Eigenschaft als Sherlock-Aficionado nur schnell ein Foto von dem Gebäude schießen will, verschafft mir für die Platform 9 3/4 in King’s Cross ein wenig Muße.

Rather a tourist trap nowadays
Rather a tourist trap nowadays

Die braucht man auch, denn sowohl am Trolley als auch im Shop direkt daneben drängen sich die Menschen. Ein ausgesprochen fröhliches Treiben, ich kann mich nicht erinnern, je eine so gut gelaunte Warteschlange gesehen zu haben.

Mit dem Trolley zum Gleis 9 3/4
Mit dem Trolley zum Gleis 9 3/4

Am Trolley kann man sich, mit Zauberstäben und Schals in den gewünschten Häuserfarben ausgestattet, professionell ablichten lassen. Ein freundliches Helferlein sorgt dafür, dass die Schals im richtigen Moment wehen, um den Bildern Dynamik zu verleihen. Das entsprechende Kommando des Fotografen lautet „… and: scarf!“ und sowohl die jeweiligen Protagonisten als auch ausnahmslos alle Umstehenden haben großen Spaß dabei.

Platform 9 3/4
Platform 9 3/4

Der Shop ist in etwa so eingerichtet, wie man sich einen echten Zauberladen in der Winkelgasse vorstellt. Es werden dort neben allerhand lizenziertem Ramsch auch die hochwertigen Strickwaren des schottischen Betriebs angeboten, der die Verfilmungen ausgestattet hat. Mein Widerstand ist schnell dahin und ich erstehe einen original Ravenclaw-Schal – Gryffindor kann schließlich jeder.

Nach einer knappen Stunde sprinte ich zurück in die Tube und erreiche so noch rechtzeitig den Beginn der Führung am Bahnhof High Street Kensington. Da The Roof Gardens, normalerweise die erste Station und eines der Highlights des Walks, leider wegen einer Veranstaltung nicht öffentlich zugänglich sind, halten wir uns recht lange am Kensington Square und bei den Berühmtheiten auf, die die Gegend einst bewohnt haben. Besonders viel Strecke machen wir dadurch nicht, aber auch bei diesem Ausflug mit London Walks bekomme ich wieder Ecken zu sehen, in die ich so sonst nicht gekommen wäre und Geschichten erzählt, die in keinem der handelsüblichen Reiseführer stehen. Das lohnt sich einfach immer.

Kensington Square
Kensington Square

Nach einem kleinen Zwischenstopp im Quartier geht es am Abend ins Theatre Royal Haymarket und zur Royal Shakespeare Company. Das Theater existiert seit 1720 und zählt somit zu den ältesten noch im Betrieb befindlichen Spielstätten Londons. Die Innenausstattung ist dementsprechend grandios. Das Stück heißt „Queen Anne“ und ist, anders als Titel, Bühnenbild und Kostüme vermuten lassen, ein zeitgenössisches Werk. Zu meiner Freude habe ich keinerlei Verständnisprobleme und kann mir so von dem großartigen Ensemble die mir zuvor unbekannte Geschichte der Königin erzählen lassen, die England von 1702 bis zu ihrem Tod im Jahr 1714 regierte und auf deren Betreiben unter anderem die politische Vereinigung von England und Schottland zu Großbritannien („Act of Union“) zustande kam.

Das Stück dauert inklusive der Pause fast drei Stunden. Gegen Ende beschleichen mich leichte Konzentrationsprobleme. Das stramme Tagesprogramm fordert seinen Tribut und ich nehme mir fest vor, es von jetzt an langsamer angehen zu lassen.

London (Part III): Tag 2

Zeit für „London (Part III) – die Nachlese“! Es folgt die Rückschau auf Tag 2. Was zuvor bzw. im letzten Jahr geschah, kann bei Interesse unter dem Schlagwort London nachgelesen werden.

Ich beginne den Freitagmorgen mit einer sonnigen Laufrunde durch Hyde Park und Kensington Gardens. Wenn man schon einmal fußläufig wohnt! Beim Frühstück erreichen mich erste besorgte Nachfragen: „Alles OK bei Dir?“ Kurz darauf tickert die Eilmeldung über den Anschlagsversuch in der U-Bahn-Station Parsons Green auf meinem Handy ein. „Keep calm & carry on“, denke ich, „machst Du Deine Wege halt heute zu Fuß.“ Mit Blick auf die Vorhersage der Metoffice-Wetterapp beschließe ich dann aber, als allererstes meine Booking.com-Freifahrt fürs London Eye einzulösen. Bis zur Waterloo Station laufen? Auch irgendwie doof. Bus raussuchen? Taxi? Uber? Ein Rad leihen? Alles nicht so meins. Ich begebe mich daher doch zur Tube und stelle mit Erstaunen fest: Bis auf den direkt betroffenen Streckenabschnitt wird „There is a good service on all other London underground lines“ gemeldet. Business as usual, nur wenige Stunden nach dem Anschlag. Es mag keine Neuigkeit sein, aber von den Briten im allgemeinen und den Londonern im Besonderen kann man sich, was den Umgang mit Terrorgefahr angeht, eine sehr dicke Scheibe abschneiden. Respekt.

Das London Eye hätte ich ohne die erwähnte Freifahrt – sogar für den extrem fixen „Fast track“! Das Ticket kostet regulär über £30! – bestimmt nicht in Erwägung gezogen. Allein schon der Preise wegen. Den Fehler sollte man nicht machen: Die Aussicht ist nicht weniger als spektakulär.

Im Anschluss spaziere ich an der South Bank entlang bis zum Borough Market und finde dort zwar erfreulicherweise ein reges Treiben, aber leider nicht mehr die Dame vor, die dort im letzten Jahr noch Cornish Pasties verkaufte. Ich begnüge mich ersatzweise mit einer Focaccia und einem Brownie von Olivier’s Bakery. Außerdem kann ich leider nicht am Stand von Whirld vorbeilaufen, ohne frischen Fudge zu kaufen. Hilft ja nichts.

Nach kurzem Boxenstop mache ich mich auf ins Victoria and Albert Museum, kurz V&A. Das Museum hat an Freitagen nicht wie sonst bis 17:30 Uhr, sondern bis 22:00 Uhr (bzw. 21:45 Uhr) geöffnet. Allerdings sollte man das Kleingedruckte beachten: „Reduced gallery openings on Fridays after 17.30“. Leider ist auch vor Ort schwer herauszufinden, welche Sammlungen frühzeitig geschlossen werden. Als Faustregel kann man aber gelten lassen: Je tiefer das Stockwerk, desto länger geöffnet. Ich beginne meine Erkundung daher in Raum 118c des 4. Stocks („The Grand Tour“), um mich dann vom 18. Jahrhundert allmählich ins viktorianische Zeitalter und von da zum 20. Jahrhundert vorzuarbeiten. Das schaffe ich noch in aller Gründlichkeit. Dann wird es mit der Zeit schon etwas knapp, bei rapide absinkendem Aufnahmevermögen. Ich begnüge mich damit, durch die noch geöffneten Museumsteile zu stromern und das Auge schweifen zu lassen.

Breathless
Breathless
Ironwork
Ironwork
Cityscape and Villa (Paul and Jill Ruddock Gallery)
Cityscape and Villa (Paul and Jill Ruddock Gallery)

Wer wie ich ein bekennender Fan des Hamburger Museums für Kunst und Gewerbe (MKG) ist, muss das V&A einfach lieben – die Selbstbezeichnung „The world’s leading museum of art and design“ erscheint mir nicht untertrieben. Ich kann insbesondere die Bereiche „Ironwork“, „Jewellery“ (3. Stock) und „Fashion“ (1. Stock) empfehlen und das Essen im V&A Café, übrigens dem ältesten Museumsrestaurant überhaupt, ist zwar preislich kein Schnäppchen, aber sehr lecker. Ganz abgesehen davon, dass die Räumlichkeiten üppig dekoriert sind und dort gelegentlich sogar ein Pianist aufspielt.

Bevor ich gefragt werde: Die Pink Floyd-Ausstellung habe ich ausgelassen. Die zwanzig Pfund Eintritt und das Schlangestehen waren es mir nicht wert.

Müde (und kalt)

Nach fast fünf Stunden verlasse ich das V&A mit dem Gefühl, nicht einmal einen Bruchteil gesehen zu haben und begebe mich rechtschaffen müde in mein Quartier.

In Concert: Sir Simon Rattle und das London Symphony Orchestra im Barbican Centre

Meine diesjährige Londonwoche (aka „London (Part III)“) hat ganz hervorragend angefangen: eine reibungslose Anreise, die perfekt gelegene Unterkunft und abends gleich los ins Barbican Centre.

Barbican Kitchen
Barbican Kitchen

Das LSO feierte dort nicht nur Saisoneröffnung, sondern auch den Einstand des neuen Chefdirigenten, Sir Simon Rattle. Und das ordentlich: Unter dem Titel „This is Rattle“ begann damit ein zehntägiges Programm mit Konzerten, Ausstellungen, Filmvorführungen und weiteren Veranstaltungen zu Person und bisheriger Laufbahn des 62-jährigen Briten. BBC Radio 3 hatte seine Zelte im Foyer aufgeschlagen, ein Kinderchor sang und die Firma Chapel Down, einer der LSO-Sponsoren, spendierte jedem Konzertbesucher zur Feier des Tages ein Gläschen Perlwein. Auch denen in der Holzklasse, wohlgemerkt. Leckeres Tröpfchen.

Complimentary
Complimentary
Ganz schön was los
Ganz schön was los

Das Eröffnungskonzert war mit „New Britain“ überschrieben, womit zum überwiegenden Teil neue britische Musik der letzten zwanzig Jahre gemeint war, darunter die Weltpremiere eines für den Abend eigens kommissionierten Stücks der schottischen Komponistin Helen Grime. Dieses und die Namen und Werke von Thomas Adès, Sir Harrison Birthwistle (ein Violinkonzert, als Solist war Christian Tetzlaff geladen) und Oliver Knussen waren allesamt komplettes Neuland für mich und bis auf die Grime’sche „Fanfare“ und „Asyla“ von Thomas Adès eher nicht mein Fall.

Zum Abschluss hatte Sir Simon Rattle aber die „Enigma Variations“ von Edward Elgar gewählt. Elgar live in London, gespielt vom London Symphonic Orchestra – allein die Vorstellung verursachte mir im Vorwege schon Gänsehaut. Und völlig zu Recht: Insbesondere den „Nimrod“ werde ich so schnell nicht vergessen.

Den Rest des Aufenthalts werde ich wohl nach meiner Rückkehr kompaktverbloggen. Da steht noch einiges an, ich werde mit dem Schreiben kaum nachkommen. Hach, London!

Fernweh

Fifty miles south as the swallow flies and London’s at her best. She knows it: she is irresistible. Children feed black swans in Regent’s Park and pelicans in St. James’s, and the limes are incandescent in the avenues. Hampstead Heath comes over like a country fair; nobody uses the tube.

Sarah Perry, „The Essex Serpent“

Very british

Apropos Royal Albert Hall.

Das kam bei der Planung meines Londonbesuchs im September direkt an dritter Stelle, gleich hinter Flug und Unterkunft: Gibt es noch Tickets für ein BBC Prom-Konzert im fraglichen Zeitraum? Es waren nicht mehr viele, aber es gab, und um die Sache abzurunden, buchte ich noch die „Grand Public Tour“ dazu.

Die ist, gemessen an der Länge, zwar kein Schnäppchen und der Blick hinter die Kulissen hält sich in Grenzen, wenn die Halle in Konzertvorbereitung steht und es bis zur berühmten „Last Night“ kaum mehr eine Woche ist. Dennoch, ich lernte eine Menge und hatte zudem mein Vergnügen an der energiegeladenen Präsentation der jungen Dame, die uns herumführte.

Was ich unter anderem nicht wusste:

  • Der volle Name des Hauses lautet „Royal Albert Hall of Arts and Sciences“.
  • In der Royal Albert Hall kann man nicht nur Konzerte erleben, sondern auch Boxkämpfe und hochkarätige Tennisereignisse.
  • Im Elgar Room auf der „Rausing Circle“-Ebene steht „Big Red“, der rote Flügel, auf dem Elton John während seiner „Red Piano Tour“ spielte. Auch hier finden Konzerte statt.
  • Für eine Aufführung von „Madame Butterfly“ wurde die Bühne geflutet.
  • Die Akustik in der Hall war ursprünglich ganz furchtbar. Die Form der Decke erzeugte ein mehrsekündiges Echo – schrecklicher geht es kaum, bedenkt man die hauptsächliche Nutzung des Gebäudes als Konzertsaal. Erst durch den Einbau der „Mushrooms“ genannten Fiberglasscheiben im Jahre 1969 wurde dieses Problem beseitigt.

    BBC Proms
    Mushrooms
  • Während der Prom-Konzerte zieht eine Büste Sir Henry Woods aus der Royal Academy of Music in die Royal Albert Hall um. Sir Henry Wood (1869-1944) gilt als der Erfinder der (BBC) Proms.
  • Zur Finanzierung des Gebäudes wurden in den 1860er Jahren unter anderem Plätze zum Preis von je 100 Pfund an Privatpersonen verkauft. Das Nutzungsrecht für diese beläuft sich auf 999 Jahre, gezählt ab der Eröffnung im März 1871. Rund 1.300 der bis zu knapp über 5.200 (Sitz-)Plätze sind somit noch immer in Privatbesitz und wenn davon einige zum Verkauf angeboten werden, steht das als „seltene Gelegenheit“ in der Presse.
  • Queen Victoria erwarb seinerzeit 20 Plätze, die in der Queen’s Box zusammengefasst sind. Das ist die Doppelbox mit dem Krönchen auf der „Grand Tier“, der Beletage des Konzertsaals. Wenn in der Queen’s Box keine Königlichen sitzen, werden die Plätze unter den Mitarbeitern des Buckingham Palace verlost.
  • Die Queen selbst besucht die Royal Albert Hall nur einmal im Jahr, und zwar zum „Festival of Remembrance“ im November.
  • Es gibt einen Treppenaufgang nebst Aufenthaltsraum, der den Mitgliedern der königlichen Familie vorbehalten ist, wenn sie sich im Gebäude aufhalten. Die Tür zu beidem liegt praktischerweise direkt gegenüber der Queen’s Box. Sie befindet sich zwischen Tür 7 und 8, ist selbst aber unmarkiert. Einige Mitarbeiter der Royal Albert Hall nennen sie deshalb „Tür 7 3/4“ – in Anlehnung an Gleis 9 3/4 der King’s Cross Station aus „Harry Potter“.

Im Anschluss durfte ich dann die Hall als Konzertsaal live erleben: Im Prom 70-Konzert spielten Daniel Barenboim und die Staatskapelle Berlin Mozart und Bruckner. Von meinem Sitz in den Stalls aus hatte ich einen guten Blick auf die Bühne, aber auch auf die Stehplätze im Innenraum, dem Reich der sogenannten Prommers. Diese Stehplätze kosten 6 Pfund und man muß sich lange vor dem Konzertbeginn einen guten Platz in der Schlange sichern, um vorne dabei zu sein. Die Prommers sammeln während der Konzerte für karitative Zwecke und sind auch ansonsten immer für eine Aktion gut. Da stehen alle Sorten Leute, darunter auch solche, die sich während des Konzerts ungefähr so bewegen, wie ein Hanseat bei einem Rockkonzert – gemäßigt enthusiastisch also, aber definitiv agiler, als man es vom gemeinen Klassikgenießer her gewohnt ist. Sehr sympathisch.

Zur Krönung des Tags und Abends machte ich schließlich noch die (fortdauernde) Bekanntschaft meiner sehr netten Sitznachbarin.

Da muss ich nochmal hin.

In Concert: Angel Olsen auf Kampnagel

Angel Olsen entdeckte ich durch ihr aktuelles Album, „MY WOMAN“. Das lief bei Rough Trade East im September als Album des Monats, daher betrachte ich das gestrige Konzert in der kmh auf Kampnagel auch als nachträgliches London-Souvenir.

Musikalisch war das sehr ordentlich, aber besondere Live-Momente gab es nicht. Dazu kam, dass mir das betont lässige Gehabe der Dame auf der Bühne nicht sonderlich sympathisch war. Dennoch wage ich die Prognose, dass der Saal bei ihrem nächsten Auftritt in Hamburg um einiges größer und das Ticket entsprechend teurer sein wird.

Vielleicht bin ich dann auch wieder dabei. Das entscheide ich nach Tagesform.