In Concert: „Sound of Silence“ – Jan Plewka singt Simon & Garfunkel auf Kampnagel

Es ist nicht so, als hätte ich noch eine Rechnung offen mit Jan Plewka, aber irgendwie… hatte ich noch eine Rechnung offen mit Jan Plewka.

Jedenfalls, für diese Stimme hatte ich schon immer eine Schwäche und das letzte Mal, dass ich die Musik von Simon & Garfunkel live gehört habe, ist etliche Jahre her: damals in Bonn, interpretiert durch die New York Voices. Ich weiß noch, dass es sehr, sehr großartig war.

Der „Sound of Silence“ heute Abend war ein gänzlich anderer: zwischen Deutsch und Englisch, zart und hart, arrangiert mit musikalischer Phantasie und gerade eben soviel Inszenierung, dass es mehr als ein Konzert war, den Songs aber nicht die Show stahl.

Voller Saal, Standing Ovations: alles in Ordnung so.

(Jahres-/Konzert-)Rückblick 2015

Jahresrückblick? Hm.

2015 war zumindest ein sehr guter Konzerte-Jahrgang. Die besonders erinnerungswürdigen Premieren:

Außerdem, im Rahmen von „le voyage abstrait“ und „Le Moment“ mit Raphaël Marionneau:

Neue Orte:

Die Wiederholten:

Das schönste Konzert:

Der unvergessliche Konzert-Moment:

  • Nils Frahm spielt „Berduxa“ auf „Una Corda“, freundlicherweise aufgezeichnet von NDR Kultur (und leider mittlerweile aus dem Netz entfernt).

To be continued.

In Concert: „Panzerkreuzer Potemkin“ mit dem NDR Sinfonieorchester auf Kampnagel

Was ich ja fast unterschlagen hätte: das gestrige (Stumm-)Filmkonzert „Panzerkreuzer Potemkin“ (1925) auf Kampnagel mit dem NDR Sinfonieorchester. Wie immer ganz großes Kino und zudem ein interessanter Kontrast zum spanischen „Blancanieves“ (2012) mit den Hamburger Symphonikern zwei Tage zuvor.

Als Nächstes ist wieder die Laeiszhalle dran! Und dann ist es bitte wieder ausverkauft – wo kommen wir denn sonst hin, das geht doch so nicht.

In Concert: Kraftwerk im CCH

Der heutige Abend hat mich ein wenig mit dem CCH versöhnt. Ich hatte vor Jahren geschworen, dort nie wieder ein Konzert zu besuchen – Prädikat: atmosphärisch mangelhaft. Aber heute, beim Kraftwerk 3D-Konzert, gab die Technik alles und das wäre in den meisten anderen Sälen der Stadt vermutlich nicht so reibungslos gelaufen. Dazu der Sound, erstaunlich gut! Überhaupt, das gesamte Programm war akustisch erfreulich entstaubt und diese 3D-Sache hat schon auch was.

Das Allerfaszinierenste an dem Event waren allerdings die Kraftwerkfans. Schräg hinter uns saßen beispielsweise zwei schon nicht mehr mittelalt zu nennende Herren in roten Hemden und schwarzen, mit LED-Effekten ausgestatteten Krawatten. Sowas ist echte Leidenschaft; das nimmt mich ja sofort ein.

„We are the Robots – wir sind die Roboter!“

In Concert: Das Yxus Ensemble auf Kampnagel

Dass das YXUS Ensemble nur 167 „Gefällt mir“s auf Facebook hat, ist mir komplett unverständlich. Was sind das für unglaubliche Musiker, jede(r) für sich, aber vor allem miteinander! In der Hauptsache gelockt hatte mich zwar das Stichwort „Arvo Pärt Music“, aber ich habe dem gesamten Programm mit großer Begeisterung zugehört. Was auch für die (wenigen) Stücke galt, mit denen ich musikalisch nicht so viel anfangen konnte.

Schade nur, dass die K2 heute Abend höchstens zur Hälfte gefüllt war.

In Concert: David August & Ensemble auf Kampnagel

Wirklich nichts, aber auch gar nichts gegen Kampnagel, aber: David Augusts „Prolog“ ist definitiv kein Sitzkonzert. Das klappte zwar seinerzeit im Planetarium, aber da gab’s ja auch Sterne dazu. Ohne visuelle Ablenkung hingegen gehen diese Töne direkt ins Tanzzentrum und deswegen wären ein paar Stuhlreihen weniger in der K6 heute Abend wohl ganz sinnvoll gewesen.

Wobei diesem Mann und seinem Ensemble zuzuhören auch spannend ist. Es soll ja sogar Menschen geben, die beides zugleich können!

In Concert: Lambert auf Kampnagel

Mein Start in den Lambert-Konzertabend war etwas holprig, flatterte mir doch das schon vor Wochen erworbene Ticket auf dem Hinweg per Fahrrad aus der Manteltasche. Aber alles wurde gut, denn Internet ist super und Kampnagel sowieso.

Zur Hauptsache: Ich hatte mich auf überwiegend zartleise Klaviermusik in einer tendenziell mysteriösen Atmosphäre eingestellt. Womit ich nicht gerechnet hatte: vier große Spielkinder, eine Tuba – überhaupt, Bläser! – und viel Gelächter. Das war im besten Sinne unterhaltsam, gerade auch musikalisch.

Und morgen spiele ich ein paar Dutzend „H“s, den Aufruf des Bundesamts für Notenschutz zu unterstützen.

In Concert: Daniel Hope & l’arte del mondo beim Schleswig-Holstein Musik Festival

Man nehme das letzte Licht eines lauen Sommerabends, den Hangar 7 der Lufthansa Technik, Basis Hamburg, mit zwei effektvoll angeleuchteten Flugzeugen, davon eines eine Regierungsmaschine; dazu die besondere Akustik dieser Halle, während im Hintergrund des Konzerts mit verblüffend leisem Grollen vereinzelt Maschinen in den Sonnenuntergang starten: Voilà, das ist das Schleswig-Holstein Musik Festival zu Gast in Fuhlsbüttel.

Lufthansa Technik

Der Vivaldi zu Beginn hat mir allerdings trotz der vorteilhaften Atmosphäre nicht so gut gefallen. Er kam mir zu verspielt daher und mal abgesehen davon, dass die Spielart nicht nach meinem Geschmack war, hätte ein wenig mehr Purismus auch objektiv gesehen dem Konzept des Abends besser getan. Denn es standen ja nicht nur die „Vier Jahreszeiten“ auf dem Programm, sondern auch die „Recomposed“-Version von Max Richter.

Lufthansa Technik

Zu dieser sage ich hingegen nur: Ja. Ja! Dreimal: Ja. An mein Herz, Daniel Hope & l’arte del mondo. Ich habe zu danken.