Das war eine ereignisreiche Woche.
Zum einen bin ich seit vergangenen Mittwoch Mitglied des FC St. Pauli. Passives Mitglied genauer gesagt, und zwar der Abteilung Fördernder Mitglieder (AFM). So ganz genau weiß ich nicht, wie das passieren konnte. Aber so ist das eben, wenn man sich verliebt. Und verliebt bin ich, nämlich immer wieder neu in die Stadt, in der ich jetzt seit ziemlich genau zwölf Jahren lebe.

Zum anderen hat sich an der beruflichen Front nach Monaten der Ungewissheit endlich etwas bewegt. Es ist nicht die Lösung, die mir gut gefallen hätte. Aber wenigstens eine Entscheidung.

Was das Lineal damit zu tun hat, kann ich hier im einzelnen nicht darlegen. Unabhängig von dem eigentlichen Zweck des Kaufs erinnert es mich aber an eine gewisse Kneipe in Bonn, die ich bis zu meinem Umzug nach Hamburg gerne besuchte. Dort gab es guten Whisk(e)y und ebenso guten Blues und nahe der Theke war eine Axt aufgehängt. Falls alle Stricke reißen, könne er immer noch auf Axtmörder umschulen, so hörten wir den Wirt mehr als einmal sagen. Wohl dem, der einen Plan B hat.

Das Wetter – ach, das Wetter. Ich bin nur froh, dass es letztes Wochenende zum “A Summer’s Tale” so schön war. Die Erdbeeren tragen zum zweiten Mal in diesem Jahr, aber ich mache mir aufgrund der Witterung keine großen Hoffnungen, was den Geschmack der Früchte angeht.
Einen Vorteil hat der Dauerregen: Wenn es draußen garstig ist, fällt drinnen das Putzen leichter.

Und ich habe Muße, das Klavier zu quälen. Ich war ziemlich fleißig in letzter Zeit, bin aber durch den Festivalbesuch ein paar Tage nicht zum Spielen gekommen. Das rächt sich sofort, die Finger werden ganz schnell wieder schwerfällig. Jetzt abreißen zu lassen, kann ich mir nicht leisten. Zu Mitte September habe ich mir nämlich ein ganz bestimmtes Ziel gesetzt.

Zum Nachmittagstee gibt es selbstgebackene Kekse. Von meiner Mama!

Nebenbei schmökere ich in der neuesten Ergänzung meiner Kochbuchbibliothek. Stevan Paul sollte auf dem “A Summer’s Tale” eigentlich seinen Roman “Der große Glander” vorstellen, konnte aber nicht umhin, zugunsten des Titels “Open Air – das Festival- & Camping-Kochbuch” einen kurzen Werbeblock einzuschieben. Das kann man ihm kaum verdenken, saß doch die Zielgruppe direkt vor ihm. Bei mir hat es auch gleich gewirkt. Ein wundervolles Buch! Allerdings ist es zu schön und zu unförmig, als dass ich es selbst mit auf Reisen nehmen würde.

Gegen Abend reißt der Himmel auf.

Ich nutze die Regenlücke und schwinge mich auf mein Fahrrad Richtung Kampnagel. Ich könnte auch mit dem Bus hinfahren, aber so geht es schneller und unkomplizierter – wenn es nicht gerade in Strömen schüttet. Vorsichtshalber habe ich die Regenhose und den Südwester eingepackt.

Am Donnerstag wurde das jährlich stattfindende Internationale Sommerfestival (sic!) eröffnet. Dieses Jahr habe ich kräftig zugeschlagen und vorab Tickets für insgesamt fünf Veranstaltungen gekauft. Da lohnte sich sogar die Festivalkarte.

Der Festival Avant-Garden steht mehr oder weniger unter Wasser. Drinnen ist es trocken und ich amüsiere mich köstlich bei “The 2nd Season featuring Fred Wesley” von Socalled & Friends.
Danach radle ich wieder zurück und beschließe den Abend mit einem Glas Wein (ohne Abbildung).
Fortsetzung folgt (im September).
“12 von 12” ist ein Fotoprojekt für Blogger, wobei es mittlerweile auch viele Mitstreiter ohne Blog auf Twitter und Instagram gibt. Die gemeldeten Blogeinträge des heutigen Tages werden hier gesammelt.
Mein besonderer Dank gilt Frau stedten*hopp, ohne deren Twitter- bzw. Instagram-Account ich das heutige Datum und somit die Projektteilnahme glatt verschwitzt hätte.